Ende offen bei den
Panthern: 200.000 Mark und mehr werden wohl nötig sein, um die
Spielzeit ohne Schulden
abschließen.
Als die Panther 1999 als Verein nicht mehr geschäftsfähig
waren, soll die GmbH mit Geldern zwischen einer halben und
einer dreiviertel Million Mark dafür gesorgt haben, dass die
Panther die Saison 2000 in der Bundesliga überhaupt erleben
durften.
Fast zwei Jahre später hat sich an der kritischen Lage der
Panther kaum Grundlegendes geändert. Die Mannschaft und
Headcoach Walter Rohlfing trennten sich in der vorigen Woche
von den Amerikanern Bonner, Hinton, Sterling und Arrington
sowie dem Engländer Simms, weil diese ihre noch ausstehenden
Gelder sofort einforderten. Am Freitag sollen sie alle
Außenstände von der GmbH erhalten haben, trotzdem fehlten sie
am Sonntag beim Play-off-Viertelfinale in Stuttgart. "Mit
unserer kompletten Mannschaft hätten wir da gewonnen",
behauptete Rohlfing am Montag, nachdem er einmal übers Aus
(14:28) geschlafen hatte. Er betonte aber auch, dass "unsere
Entscheidung richtig war".
Als die Panther Montagmorgen gegen zwei Uhr wieder zu Hause
waren, da hatten sie die Saison abgeschlossen. "Es sind auch
bei uns Trainern viele Tränen geflossen, und ich bin
fürchterlich enttäuscht", gestand Rohlfing. Trotz des Frusts,
der bei allen im Bus zu spüren gewesen sei, würden sich die
Panther auch davon nicht unterkriegen lassen.
Er ist der Meinung, dass "die Panther sportlich ganz gut
dastehen". Schließlich habe man nach Jahren der totalen Dürre
zuletzt zweimal die Play-offs erreicht. Aber wie geht es
weiter? "Ich habe einen Vier-Jahres-Vertrag, davon sind jetzt
zwei Jahre rum", antwortete Rohlfing auf die Frage, ob er
weiter als Cheftrainer arbeiten werde und wolle. "Mit dem
Herzen bin ich immer ein Panther. Ich werde diesem Verein
emotional immer verbunden bleiben", fügte er hinzu. "Es müssen
in den nächsten Tagen alle Verbindlichkeiten aus der Saison
2001 geklärt werden; erst dann können wir weiter sehen."
Rund 150.000 Mark oder sogar 200.000 Mark und mehr werden
wohl zurzeit noch nötig sein, um diese Spielzeit ohne Schulden
abschließen zu können. Nicht die Spieler, die den Panthern
weiter die Treue halten wollen, sondern letztlich eher die
GmbH und die Sponsoren werden in Kürze darüber entscheiden, ob
die Panther die Lizenz für die neue Saison in der German
Football League (GFL) bis zum 15. Oktober überhaupt beantragen
werden. Selbst ein Rückzug aus der höchsten Spielklasse
scheint da nicht mehr ganz ausgeschlossen.
Von HANS STOLLE