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published 17.09.01 18:44

Ende offen bei den Panthern: 200.000 Mark und mehr werden wohl nötig sein, um die Spielzeit ohne Schulden abschließen.

Neue Lizenz ungewiss

Düsseldorf (Rheinsche Post). "The Düsseldorf Panther are back!" (Die Panther sind zurück) schrieb Peter Becker, der Ehrenpräsident, in einem Grußwort anlässlich der Pressekonferenz. Nach der konstituierenden Sitzung vom 15. November 1999 und der Gründung der neuen "Football-Betriebs-GmbH" sollte vieles besser werden. Als Zielsetzung hatte die GmbH damals unter anderem verkündet: "Entschuldung und damit Rettung des Vereins; Ausgliederung der kostenintensiven ersten Mannschaft in die GmbH; komplette Kostenübernahme des Spielbetriebs."

Als die Panther 1999 als Verein nicht mehr geschäftsfähig waren, soll die GmbH mit Geldern zwischen einer halben und einer dreiviertel Million Mark dafür gesorgt haben, dass die Panther die Saison 2000 in der Bundesliga überhaupt erleben durften.

Fast zwei Jahre später hat sich an der kritischen Lage der Panther kaum Grundlegendes geändert. Die Mannschaft und Headcoach Walter Rohlfing trennten sich in der vorigen Woche von den Amerikanern Bonner, Hinton, Sterling und Arrington sowie dem Engländer Simms, weil diese ihre noch ausstehenden Gelder sofort einforderten. Am Freitag sollen sie alle Außenstände von der GmbH erhalten haben, trotzdem fehlten sie am Sonntag beim Play-off-Viertelfinale in Stuttgart. "Mit unserer kompletten Mannschaft hätten wir da gewonnen", behauptete Rohlfing am Montag, nachdem er einmal übers Aus (14:28) geschlafen hatte. Er betonte aber auch, dass "unsere Entscheidung richtig war".

Als die Panther Montagmorgen gegen zwei Uhr wieder zu Hause waren, da hatten sie die Saison abgeschlossen. "Es sind auch bei uns Trainern viele Tränen geflossen, und ich bin fürchterlich enttäuscht", gestand Rohlfing. Trotz des Frusts, der bei allen im Bus zu spüren gewesen sei, würden sich die Panther auch davon nicht unterkriegen lassen.

Er ist der Meinung, dass "die Panther sportlich ganz gut dastehen". Schließlich habe man nach Jahren der totalen Dürre zuletzt zweimal die Play-offs erreicht. Aber wie geht es weiter? "Ich habe einen Vier-Jahres-Vertrag, davon sind jetzt zwei Jahre rum", antwortete Rohlfing auf die Frage, ob er weiter als Cheftrainer arbeiten werde und wolle. "Mit dem Herzen bin ich immer ein Panther. Ich werde diesem Verein emotional immer verbunden bleiben", fügte er hinzu. "Es müssen in den nächsten Tagen alle Verbindlichkeiten aus der Saison 2001 geklärt werden; erst dann können wir weiter sehen."

Rund 150.000 Mark oder sogar 200.000 Mark und mehr werden wohl zurzeit noch nötig sein, um diese Spielzeit ohne Schulden abschließen zu können. Nicht die Spieler, die den Panthern weiter die Treue halten wollen, sondern letztlich eher die GmbH und die Sponsoren werden in Kürze darüber entscheiden, ob die Panther die Lizenz für die neue Saison in der German Football League (GFL) bis zum 15. Oktober überhaupt beantragen werden. Selbst ein Rückzug aus der höchsten Spielklasse scheint da nicht mehr ganz ausgeschlossen.

Von HANS STOLLE


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