Für die Football-Cracks
der Panther ist die Saison beendet. In Stuttgart gab es eine
14:28-Pleite. Fünf wichtige Akteure fehlten.
Düsseldorf (
). Für die
Football-Cracks der Panther ist die Saison seit gestern
beendet. Und die Pessimisten sollten Recht behalten, denn ohne
die fünf wichtigen Akteure, von denen sich Headcoach Walter
Rohlfing in dieser Woche aus finanziellen Gründen getrennt
hatte, stand der sechsmalige Deutsche Meister bei den
Stuttgart Scorpions auf verlorenem Posten und unterlag im
Stadion Degerloch beim Süd-Tabellenzweiten im
Play-off-Viertelfinale vor 1574 Fans mit 14:28 (7:13, 0:0,
0:8, 7:7).
Die Tour in den Süden hatte noch recht gut begonnen. Nach
der Abfahrt gegen sechs Uhr trafen die Gäste ohne Stau-Meldung
gegen 12.30Uhr am Ort des Geschehens ein. Und vom folgenden
miesen Aprilwetter (Regen, Sonne, Kälte) waren schließlich
beide Teams betroffen. Die Gastgeber legten im ersten Viertel
gleich zwei Touchdowns vor und führten mit 13:0, weil
zumindest der zweite Zusatzkick das Ziel vefehlte.
Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs hatte Runningback
Oyeniran Odunayo Ojo, der nur "Oye" genannt wird, seinen
großen Auftritt. Nach dem kurzen Zuspiel von Quarterback
Philip Lux, der den bis vor wenigen Tagen noch etatmäßigen
Spielmacher Nummer eins, Patrick Bonner, ersetzen sollte,
stürmte "Oye" auf und davon und verkürzte nach seinem Solo
über rund 70 Yards. Den Zusatzkick verwandelte Marcus de Haer
zum 7:13. Kurz vor der Pause verhinderte die Panther-Defense
noch ein Fieldgoal der Scorpions aus einer Distanz von etwa 20
Yards. Zur Pause konnten die paar Panther-Fans (rund 20 hatten
sich auf den Weg gemacht) noch hoffen.
Aber diese Zuversicht erhielt wenig Nahrung. Bei den
schlechten äußeren Bedingungen waren weite Pässe oft wegen des
nassen Balles mit einem Risiko verbunden. Lux war in dieser
Situation zudem wohl etwas übefordert. Einige seiner Würfe
landeten so in den Armen der Stuttgarter Abwehr und leiteten
ungewollt neue Angriffe der Gastgeber ein.
Da in den letzten zwölf Minuten auch noch "Oye", der schon
in der NFL für Rhein Fire kämpfte, auf dem nassen Untergrund
weggerutscht war und verletzt ausscheiden musste, war nach
vorn bei den Gästen nicht mehr viel drin. Die Stuttgarter
zogen auf 28:7 davon. Zumindest die letzten Punkte im letzten
Saisonmatch der Panther holten die Düsseldorfer. Sekunden vor
dem Abpfiff trug Lux selbst das "Ei" über die gegnerische
Endzone, und Tim Davis schoss zum 14:28 durch die
Vertikalstangen. "Natürlich sind wir traurig, und es sind auf
dem Platz auch Tränen geflossen. Aber wir sind mit 40
deutschen Spielern nach Stuttgart gefahren und haben bis zum
Schluss gekämpft. Unsere Defense ließ gegen die starken
Scorpions nur 28 Punkte zu. Vor der Pause standen wir zweimal
in einer guten Fieldgoal-Position, ohne diese zu nutzen",
kommentierte Walter Rohlfing.
Von HANS STOLLE