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published 16.09.01 22:40

Für die Football-Cracks der Panther ist die Saison beendet. In Stuttgart gab es eine 14:28-Pleite. Fünf wichtige Akteure fehlten.

Bei den Panthern flossen Tränen

Düsseldorf (Rheinsche Post). Für die Football-Cracks der Panther ist die Saison seit gestern beendet. Und die Pessimisten sollten Recht behalten, denn ohne die fünf wichtigen Akteure, von denen sich Headcoach Walter Rohlfing in dieser Woche aus finanziellen Gründen getrennt hatte, stand der sechsmalige Deutsche Meister bei den Stuttgart Scorpions auf verlorenem Posten und unterlag im Stadion Degerloch beim Süd-Tabellenzweiten im Play-off-Viertelfinale vor 1574 Fans mit 14:28 (7:13, 0:0, 0:8, 7:7).

Die Tour in den Süden hatte noch recht gut begonnen. Nach der Abfahrt gegen sechs Uhr trafen die Gäste ohne Stau-Meldung gegen 12.30Uhr am Ort des Geschehens ein. Und vom folgenden miesen Aprilwetter (Regen, Sonne, Kälte) waren schließlich beide Teams betroffen. Die Gastgeber legten im ersten Viertel gleich zwei Touchdowns vor und führten mit 13:0, weil zumindest der zweite Zusatzkick das Ziel vefehlte.

Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs hatte Runningback Oyeniran Odunayo Ojo, der nur "Oye" genannt wird, seinen großen Auftritt. Nach dem kurzen Zuspiel von Quarterback Philip Lux, der den bis vor wenigen Tagen noch etatmäßigen Spielmacher Nummer eins, Patrick Bonner, ersetzen sollte, stürmte "Oye" auf und davon und verkürzte nach seinem Solo über rund 70 Yards. Den Zusatzkick verwandelte Marcus de Haer zum 7:13. Kurz vor der Pause verhinderte die Panther-Defense noch ein Fieldgoal der Scorpions aus einer Distanz von etwa 20 Yards. Zur Pause konnten die paar Panther-Fans (rund 20 hatten sich auf den Weg gemacht) noch hoffen.

Aber diese Zuversicht erhielt wenig Nahrung. Bei den schlechten äußeren Bedingungen waren weite Pässe oft wegen des nassen Balles mit einem Risiko verbunden. Lux war in dieser Situation zudem wohl etwas übefordert. Einige seiner Würfe landeten so in den Armen der Stuttgarter Abwehr und leiteten ungewollt neue Angriffe der Gastgeber ein.

Da in den letzten zwölf Minuten auch noch "Oye", der schon in der NFL für Rhein Fire kämpfte, auf dem nassen Untergrund weggerutscht war und verletzt ausscheiden musste, war nach vorn bei den Gästen nicht mehr viel drin. Die Stuttgarter zogen auf 28:7 davon. Zumindest die letzten Punkte im letzten Saisonmatch der Panther holten die Düsseldorfer. Sekunden vor dem Abpfiff trug Lux selbst das "Ei" über die gegnerische Endzone, und Tim Davis schoss zum 14:28 durch die Vertikalstangen. "Natürlich sind wir traurig, und es sind auf dem Platz auch Tränen geflossen. Aber wir sind mit 40 deutschen Spielern nach Stuttgart gefahren und haben bis zum Schluss gekämpft. Unsere Defense ließ gegen die starken Scorpions nur 28 Punkte zu. Vor der Pause standen wir zweimal in einer guten Fieldgoal-Position, ohne diese zu nutzen", kommentierte Walter Rohlfing.

Von HANS STOLLE

 


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