Die Düsseldorfer
Panther erreichten in der GFL einen immens wichtigen
31:21-Erfolg über die Braunschweig Lions.
"Das war auf unserer Seite sogar noch eine Steigerung im
Vergleich zum 21:3 bei den Kölner Crocodiles. Das Team
präsentierte sich als echte Mannschaft und zeigte die beste
Saisonleistung", meinte der glückliche Headcoach Walter
Rohlfing und fügte hinzu: "Wir hätten zur Pause nicht nur mit
24:7, sondern sogar mit 31:7 führen können. Als wir die Punkte
zum 21:24 kassiert hatten, hielten wir erfolgreich dagegen.
Und mit unserem letzten Touchdown brachen wir den Löwen
endgültig das Genick. Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz
haben wir uns nun einen Vorteil geholt."
In der Tat: Der Druck lastet jetzt auf den Niedersachsen,
die beim Rückspiel am 1. September nicht nur gewinnen, sondern
auch elf Zähler mehr als die Panther holen müssen, um die
Rheinländer bei einer möglichen Punktgleichheit zum Saisonende
hinter sich zu lassen.
So groß die Freude und der Jubel unmittelbar nach dem
Abpfiff auch bei den Siegern waren, zumindest ein wichtiger
Akteur der Gastgeber wusste in diesem Moment nicht, ob er
lachen oder weinen sollte. Auf einem provisorisch
hergerichteten Lazarett direkt neben dem Feld lag nämlich bei
diesen Szenen der ausgelassenen Freude René Pitzner, der kurz
vor dem Partie-Ende von seinen Kameraden an die Seite getragen
werden musste. Fast alle Panther erkundigten sich vor dem Gang
in die Kabine nach seinem Wohlbefinden; auch Vater Hans-Jürgen
war sofort von der Tribüne zum "Tatort" gestürmt.
Pitzners Verletzung sah zunächst recht schlimm aus, und
Gedanken an sein mögliches Karriere-Ende machten schon die
Runde. Doch bereits am Sonntag konnte Rohlfing Entwarnung
geben. Natürlich hat es den in Düsseldorf geborenen Ur-Panther
(seit 1984 für den Verein im Einsatz) hart getroffen, aber
nach seinem Wadenbeinbruch am rechten Bein, so hofft Rohlfing,
könne Pitzner in rund sechs Wochen - zum möglichen Halbfinale
- schon wieder für sein Team in der Offense Line kämpfen. Und
so könnte sich sein großer Traum für diese Saison, mit den
Panthern Deutscher Meister zu werden, vielleicht doch noch
erfüllen.
Der 1,93 Meter große und 120 Kilo schwere Athlet wurde am
Samstag sofort ins Krankenhaus gefahren, und zwar in die
Diakonie - zu seiner Frau Anja, die dort erst vor ein paar
Tagen ihren ersten Sohn glücklich und gesund zur Welt gebracht
hatte. Da dürfte die junge Mutter sicherlich gestaunt haben,
als nun nicht nur Leichtgewicht Kendrick-Norbert (3,7 Kilo bei
der Geburt) neben ihr lag, sondern auch gleich noch dessen
Vater René dazu.
Von HANS
STOLLE