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published 06.08.01 20:46

Die Düsseldorfer Panther erreichten in der GFL einen immens wichtigen 31:21-Erfolg über die Braunschweig Lions.

Pitzner und das Familientreffen im Krankenhaus

Düsseldorf (Rheinsche Post). Es war ein Augenblick für Emotionen: Die Cracks der Panther liefen spontan vor die Haupttribüne, verbeugten sich vor ihren jubelnden Fans und bedankten sich auch klatschend für die tolle Unterstützung von den Rängen bei dem immens wichtigen 31:21-Erfolg über die Braunschweig Lions in der German Football League (GFL).

"Das war auf unserer Seite sogar noch eine Steigerung im Vergleich zum 21:3 bei den Kölner Crocodiles. Das Team präsentierte sich als echte Mannschaft und zeigte die beste Saisonleistung", meinte der glückliche Headcoach Walter Rohlfing und fügte hinzu: "Wir hätten zur Pause nicht nur mit 24:7, sondern sogar mit 31:7 führen können. Als wir die Punkte zum 21:24 kassiert hatten, hielten wir erfolgreich dagegen. Und mit unserem letzten Touchdown brachen wir den Löwen endgültig das Genick. Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz haben wir uns nun einen Vorteil geholt."

In der Tat: Der Druck lastet jetzt auf den Niedersachsen, die beim Rückspiel am 1. September nicht nur gewinnen, sondern auch elf Zähler mehr als die Panther holen müssen, um die Rheinländer bei einer möglichen Punktgleichheit zum Saisonende hinter sich zu lassen.

So groß die Freude und der Jubel unmittelbar nach dem Abpfiff auch bei den Siegern waren, zumindest ein wichtiger Akteur der Gastgeber wusste in diesem Moment nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Auf einem provisorisch hergerichteten Lazarett direkt neben dem Feld lag nämlich bei diesen Szenen der ausgelassenen Freude René Pitzner, der kurz vor dem Partie-Ende von seinen Kameraden an die Seite getragen werden musste. Fast alle Panther erkundigten sich vor dem Gang in die Kabine nach seinem Wohlbefinden; auch Vater Hans-Jürgen war sofort von der Tribüne zum "Tatort" gestürmt.

Pitzners Verletzung sah zunächst recht schlimm aus, und Gedanken an sein mögliches Karriere-Ende machten schon die Runde. Doch bereits am Sonntag konnte Rohlfing Entwarnung geben. Natürlich hat es den in Düsseldorf geborenen Ur-Panther (seit 1984 für den Verein im Einsatz) hart getroffen, aber nach seinem Wadenbeinbruch am rechten Bein, so hofft Rohlfing, könne Pitzner in rund sechs Wochen - zum möglichen Halbfinale - schon wieder für sein Team in der Offense Line kämpfen. Und so könnte sich sein großer Traum für diese Saison, mit den Panthern Deutscher Meister zu werden, vielleicht doch noch erfüllen.

Der 1,93 Meter große und 120 Kilo schwere Athlet wurde am Samstag sofort ins Krankenhaus gefahren, und zwar in die Diakonie - zu seiner Frau Anja, die dort erst vor ein paar Tagen ihren ersten Sohn glücklich und gesund zur Welt gebracht hatte. Da dürfte die junge Mutter sicherlich gestaunt haben, als nun nicht nur Leichtgewicht Kendrick-Norbert (3,7 Kilo bei der Geburt) neben ihr lag, sondern auch gleich noch dessen Vater René dazu.

Von HANS STOLLE


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