Der Weg zur
Meisterschaft in der GFL führt nur über Düsseldorf, das die
beste Ausgangsposition im Kampf um Platz zwei besitzt.
Düsseldorf (
). Für die Löwen
aus Braunschweig gab es auf ihrem Beutezug im Rheinstadion
nichts zu holen. Die Panther waren am Samstagabend weitaus
bissiger, schneller und gefährlicher. Keine Frage: Der Weg zur
Meisterschaft in der German Football League (GFL) führt in
dieser Saison nur über die Düsseldorfer, die zurzeit die beste
Ausgangsposition im Kampf um den wichtigen zweiten
Tabellenplatz (Heimrecht im Viertelfinale) besitzen.
Vor erneut nur rund 1000 Fans (aus Braunschweig kamen
lediglich etwa 250 Anhänger mit an den Rhein und nicht die von
den Gastgebern erhofften 1000) entwickelte sich eine Partie,
die jederzeit spannend und in der Schlussphase sogar
dramatisch verlief. Die Gäste praktizierten zwar von Beginn an
ihr erwartetes Spiel mit Pässen von Quarterback Dan Boland,
entscheidende Impulse für die Endabrechnung konnten sie damit
aber nicht setzen. Die Protagonisten auf dem Feld waren die
Panther, die bis auf einige "Auszeiten" im dritten Viertel von
ihrem Headcoach Walter Rohlfing ausgezeichnet auf das wichtige
Match und den hochkarätigen Gegner eingestellt waren.
Glanzlichter der Auseinandersetzung waren spektakuläre
Einzelleistungen. Gleich den ersten Panther-Angriff schloss
Tim Davis nach vier Minuten mit einem Fieldgoal aus der
Distanz von 39 Yards ab (3:0). Noch in diesem Durchgang hatte
Runningback Calvin Arrington seinen ersten großen Auftritt.
Nach dem kurzen Pass von Quarterback Patrick Bonner spurtete
er zwischen zwei Löwen hindurch und ließ mit diesem Solo übers
halbe Feld auch die übrigen Konkurrenten weit hinter sich.
Kicker Marcus de Haer traf zum 10:0. Ein gravierender
Fehler von Bonner (Wurf direkt in die Arme eines
Löwen/Interception) führte zum 10:7. Die zweite Großtat
Arringtons ließ aber nicht lange auf sich warten: Diesmal
konnte ihn auf der linken Angriffsseite niemand stoppen, wobei
auch die Offense Line bei ihrer Blockarbeit gute Arbeit
leistete. 57 Sekunden vor der Pause standen die Norddeutschen
dicht vor der Panther-Endzone, Boland verlor jedoch das "Ei".
Linebacker Labrint Sterling reagierte blitzschnell und trug
das Spielgerät über 95 Yards (!) in die Endzone. Mit viel
Beifall wurden die Panther nach dem 24:7 in die Pause
geschickt.
So schwungvoll ging es aus der Sicht der Gastgeber nicht
weiter, und kurz nach Beginn des letzten Viertels stand" s auf
einmal nur noch 24:21. Die Partie drohte zu kippen. Aber das
Arrington-Festival erlebte einen krönenden Abschluss. Mit
seinem dritten unwiderstehlichen Solo des Tages erzielte der
26-jährige US-Boy 136 Sekunden vor dem Abpfiff das umjubelte
30:21. De Haer verwandelte seinen vierten Zusatzkick zum 31:21
(10:0, 14:7, 0:7, 7:7). Und die Panther feierten ihre beste
Saisonleistung.
Von HANS STOLLE