05.08.2001    
Den 93-Yards-Lauf von Panther Sterling wollte kein Löwe stören

31:21-Sieg über Braunschweig sichert den zweiten Tabellenplatz. Rene Pitzner brach sich das linke Wadenbein und traf seine Ehefrau Anja im Krankenhaus.

Er guckte links. Er guckte rechts. Dann noch mal - links und rechts. "Ja, will mich denn niemand verfolgen?" schien sich Labrint Sterling zu fragen. Dann endlich nach 93 Yards war er am Ziel. In der gegnerischen Endzone. Dort schmetterte der Linebacker das Football-Ei dermaßen hart auf den Rasen als ob er es zerplatzen lassen wollte und schrie seinen Jubel über den Touchdown zum 23:7 laut heraus.

Für Panther-Cheftrainer Walter Rohlfing war dies "der Knackpunkt der Partie". Denn auf dem Weg zum hochverdienten 31:21 (10:0, 14:7, 0:7, 7:7)-Erfolg der Düsseldorfer Footballer über die Braunschweig Lions in der German Football League war der "Sechser" des US-Verteidigers mit den Rastalocken ein wichtiger Schritt. Schließlich standen die Niedersachsen ihrerseits kurz vor dem Anschluss-Touchdown.

Es bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Mit dem Sieg vom Samstag verteidigte der Düsseldorfer Rekordmeister seinen zweiten Tabellenplatz, der gegen die Löwen auf dem Spiel stand. Aber trotz der jetzt zwei Zähler Vorsprung der Panther auf die Löwen warnt Rohlfing: "Es bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei."

Überschattet wurde der siebte Sieg im neunten Spiel aber von einer bösen Verletzung. Panther-Offense-Liner Rene Pitzner brach sich im Schluss-Viertel das linke Wadenbein und fällt für den Rest der Spielzeit aus. Ironie des Schicksals: Nach Spielende ging es für den frischgebackenen Vater in die Kaiserswerther Diakonie. Exakt die Klinik, wo seine Frau Anja seit der Kaiserschnitt-Geburt vom vorigen Wochenende liegt. Unfreiwilliges Familientreffen im Krankenhaus.

Zum Spiel vor 1000 Zuschauern, darunter immerhin 250 mitgereiste Lions-Fans, gibt es nicht viel (abwechslungsreiches) zu sagen. Es war mal wieder die Gala von US-Star Calvin Arrington. Der Mann mit der Trikot-Nummer 29, der vor der Saison aus Köln zu den Panthern kam, lief die Verteidigung der Löwen in Grund und Boden.

Drei Touchdowns von Calvin Arrington

Dreimal entwischte Ballträger Calvin Arrington den Lions. 85, 76 und 49 Yards lang waren seine drei Touchdown-Läufe. 18 Punkte im Alleingang. Seine Touchdowns 15 bis 17 für die Panther. Einfach stark.

Neben dem "Sechser" von Sterling punkteten ebenfalls die beiden Kicker Tim Davis aus 39 Yards und Markus de Haer mit vier Extrakicks.


JENS PERSKE

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