Er guckte links. Er
guckte rechts. Dann noch mal - links und rechts. "Ja,
will mich denn niemand verfolgen?" schien sich Labrint
Sterling zu fragen. Dann endlich nach 93 Yards war er am
Ziel. In der gegnerischen Endzone. Dort schmetterte der
Linebacker das Football-Ei dermaßen hart auf den Rasen
als ob er es zerplatzen lassen wollte und schrie seinen
Jubel über den Touchdown zum 23:7 laut heraus.
Für Panther-Cheftrainer Walter Rohlfing war dies "der
Knackpunkt der Partie". Denn auf dem Weg zum
hochverdienten 31:21 (10:0, 14:7, 0:7, 7:7)-Erfolg der
Düsseldorfer Footballer über die Braunschweig Lions in
der German Football League war der "Sechser" des
US-Verteidigers mit den Rastalocken ein wichtiger
Schritt. Schließlich standen die Niedersachsen
ihrerseits kurz vor dem Anschluss-Touchdown.
Es bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen
Mit dem Sieg
vom Samstag verteidigte der Düsseldorfer Rekordmeister
seinen zweiten Tabellenplatz, der gegen die Löwen auf
dem Spiel stand. Aber trotz der jetzt zwei Zähler
Vorsprung der Panther auf die Löwen warnt Rohlfing: "Es
bleibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei."
Überschattet wurde der siebte Sieg im neunten Spiel
aber von einer bösen Verletzung. Panther-Offense-Liner
Rene Pitzner brach sich im Schluss-Viertel das linke
Wadenbein und fällt für den Rest der Spielzeit aus.
Ironie des Schicksals: Nach Spielende ging es für den
frischgebackenen Vater in die Kaiserswerther Diakonie.
Exakt die Klinik, wo seine Frau Anja seit der
Kaiserschnitt-Geburt vom vorigen Wochenende liegt.
Unfreiwilliges Familientreffen im Krankenhaus.
Zum Spiel vor 1000 Zuschauern, darunter immerhin 250
mitgereiste Lions-Fans, gibt es nicht viel
(abwechslungsreiches) zu sagen. Es war mal wieder die
Gala von US-Star Calvin Arrington. Der Mann mit der
Trikot-Nummer 29, der vor der Saison aus Köln zu den
Panthern kam, lief die Verteidigung der Löwen in Grund
und Boden.
Drei Touchdowns von Calvin Arrington
Dreimal
entwischte Ballträger Calvin Arrington den Lions. 85, 76
und 49 Yards lang waren seine drei Touchdown-Läufe. 18
Punkte im Alleingang. Seine Touchdowns 15 bis 17 für die
Panther. Einfach stark.
Neben dem "Sechser" von Sterling punkteten ebenfalls
die beiden Kicker Tim Davis aus 39 Yards und Markus de
Haer mit vier Extrakicks.