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Lions:

Düsseldorf gewann Football-Duell der "Raubkatzen" gegen Braunschweig 31:21 - Play-off-Heimrecht in Gefahr

Lions kratzten, aber sie bissen nicht

DÜSSELDORF (Rie) Vor einer Geisterkulisse im Rheinstadion boten die Braunschweig Lions im Auswärtsspiel bei den Düsseldorf Panther eine gruselige Leistung in Halbzeit eins. Und sie verloren schließlich mit 21:31 (7:24) das erste "Endspiel" um Nordgruppenplatz zwei, der Heimrecht im Play-off-Viertelfinale bedeutet. So avanciert nun das letzte Spiel der regulären Saison am 1. September, wenn die Lions die Panther empfangen, in jeder Hinsicht zu einem absoluten Höhepunkt.

Zehn Punkte Differenz gilt es aufzuholen, wollen die Lions nicht erstmals seit 1996 kein Viertelfinal-Heimrecht besitzen. War der 1. September wegen der Football-Doppelveranstaltung mit den Live-Auftritten von "Fury in the Slaughterhouse" und "Echt" ohnehin bei vielen Fans dick vorgemerkt, dürften nun auch pure Sport-Interessenten voll auf ihre Kosten kommen.

Zwei Schlüsselszenen verhinderten in Düsseldorf vor nur 800 Zuschauer - davon die Hälfte Braunschweiger - im weiten Rund einen möglichen Sieg oder zumindest eine bessere Ausgangslage. Beim Stand von 7:17 eine Minute vor der Pause setzte Lions-Quarterback Dan Boland sieben Meter vor der Panther-Endzone zu einem Touchdown-Pass an, wurde aber hart attackiert, verlor den Ball, und Labrint Sterling trug das Spielgerät über das ganze Spielfeld in die Braunschweiger Endzone zum mehr als deutlichen Halbzeitstand. Die zweite immens wichtige Situation ereignete sich unmittelbar vor Spielschluss, als in ähnlicher Position Boland nicht in der Lage war, eine Pass an den eigenen Mann zu bringen und das Ergebnis deutlich freundlicher zu gestalten.

"Ich bin enttäuscht über das Ergebnis. Aber ich bin stolz auf das, was meine Mannschaft nach der Pause geleistet hat", urteilte Lions-Cheftrainer Troy Tomlin.

Und in der Tat kamen die Braunschweiger wie ausgewechselt aus der Kabine auf Spielfeld zurück. Gegen eine immer noch sehr starke Düsseldorfer Abwehr etablierten die Lions ihr vielseitiges Angriffsspiel deutlich besser als zuvor und kamen dreieinhalb Minuten vor Schluss beim Zwischenstand von 24:21 für die Rheinländer sogar erstmals für einen Sieg in Frage. Die Lions kratzten mächtig, aber sie verstanden es nicht, wirklich zuzubeißen.

"Wir müssen über die volle Distanz 100 Prozent Leistung bringen und nicht nur eine Halbzeit lang", bemängelte Tomlin zum wiederholten Male in diesem Jahr. Und aus diesem Grund war der Panther-Sieg auch verdient. Die Lions-Punkte erzielten Jörg Heckenbach, Doug Seidenstricker (Interception-Return) und Alessandro Greco (je 6) sowie Marko Rothaar (3). Wide Receiver Ulf Behre schied mit einer Gehirnerschütterung vorzeitig aus, Dennis Engelbrecht aus der Defenseline wegen einer Innenband-Verletzung.

06.08.2001
 

 



 

© Braunschweiger Zeitungsverlag 2001