22.07.2001    
Im Rhein-Derby ging es sehr explosiv zu

Panther verputzten die Crocodiles mit 21:3. Vier Spieler "flogen" vom Platz.

Vor dem Spiel hatte Kirk Heidelberg angekündigt, den Kölner Fan-Club zum "Halve Hahn" nach einem Sieg ins "Lindenthaler Treppchen" einzuladen. Doch das Geld für die kölschen Käsebrötchen konnte der amerikanische Cheftrainer der Cologne Crocodiles sparen. Denn die Panther verputzten die Crocodile gestern Nachmittag klar mit 21:3 (14:0; 0:3; 0:0; 7:0) und verteidigten damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Nord-Gruppe der German Football League (GFL).

Ob es am schwülwarmen Wetter lag, oder an der Brisanz des diesmal noch wichtigeren Rhein-Derbys, es ging hitzig zu vor 2500 Zuschauern im Sportpark Höhenberg. Bereits vor der Partie war der Kölner US-Boy Tony Moore in die Kabine der Raubkatzen hereingeplatzt und hatte die Gäste provoziert. "Da gab es fast schon die erste Schlägerei", war Panther-Cheftrainer Walter Rohlfing nach dem fünften Sieg im siebten Spiel fassungslos.

Schon im ersten Viertel brannten bei dem Kölner Verteidiger Alex Wolffsteiner die Sicherungen durch. Nach zwei Faustschlägen flog der farbige Rastalocken-Kopf vom Platz.

So explosiv ging es auch weiter. Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit schickte Crocos-Coach Heidelberg seinen Passempfänger Moore zum Abkühlen nach einem Ausraster vorzeitig in die Stadion-Katakomben. Trauriger Höhepunkt der Entgleisungen dann kurz vor Ende des dritten Quarters: Ballträger Wolfgang Hatzky und Offense-Liner Andre Matthes flogen beide wegen Tretens vom Feld. "Der Rauswurf von Hatzky war nicht in Ordnung, aber der Platzverweis für Andre wird Konsequenzen haben", kündigte Rohlfing an.

Abseits der "Ausflüge" in das Amateur-Boxen und in die Karate-Kunst wurde auch nochFootball gespielt - und zwar von den Düsseldorfern sehr gut. Gleich die ersten beiden Angriffsserien schlossen die Raubkatzen mit Touchdowns ab: Wolfgang Hatzky trug den Ball über zwei Yards zur 6:0-Führung in die Endzone. Danach fing Alexij Mittendorf einen Pass von Patrick Bonner zum 12:0. Mit Mut zum Risiko warf Philipp Lux dann statt des Extra-Kicks einen Pass auf den nigerianischen Ballträger Oyeniran Olalere Odunayo Ojo zum 14:0. Den Schlusspunkt setzte erneut Running Back Ojo mit einem Touchdown-Lauf über zehn Yards.


JENS PERSKE

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