Vor dem Spiel hatte
Kirk Heidelberg angekündigt, den Kölner Fan-Club zum
"Halve Hahn" nach einem Sieg ins "Lindenthaler
Treppchen" einzuladen. Doch das Geld für die kölschen
Käsebrötchen konnte der amerikanische Cheftrainer der
Cologne Crocodiles sparen. Denn die Panther verputzten
die Crocodile gestern Nachmittag klar mit 21:3 (14:0;
0:3; 0:0; 7:0) und verteidigten damit ihren zweiten
Tabellenplatz in der Nord-Gruppe der German Football
League (GFL).
Ob es am schwülwarmen Wetter lag, oder an der Brisanz
des diesmal noch wichtigeren Rhein-Derbys, es ging
hitzig zu vor 2500 Zuschauern im Sportpark Höhenberg.
Bereits vor der Partie war der Kölner US-Boy Tony Moore
in die Kabine der Raubkatzen hereingeplatzt und hatte
die Gäste provoziert. "Da gab es fast schon die erste
Schlägerei", war Panther-Cheftrainer Walter Rohlfing
nach dem fünften Sieg im siebten Spiel fassungslos.
Schon im ersten Viertel brannten bei dem Kölner
Verteidiger Alex Wolffsteiner die Sicherungen durch.
Nach zwei Faustschlägen flog der farbige
Rastalocken-Kopf vom Platz.
So explosiv ging es auch weiter. Sekunden vor dem
Ende der ersten Halbzeit schickte Crocos-Coach
Heidelberg seinen Passempfänger Moore zum Abkühlen nach
einem Ausraster vorzeitig in die Stadion-Katakomben.
Trauriger Höhepunkt der Entgleisungen dann kurz vor Ende
des dritten Quarters: Ballträger Wolfgang Hatzky und
Offense-Liner Andre Matthes flogen beide wegen Tretens
vom Feld. "Der Rauswurf von Hatzky war nicht in Ordnung,
aber der Platzverweis für Andre wird Konsequenzen
haben", kündigte Rohlfing an.
Abseits der "Ausflüge" in das Amateur-Boxen und in
die Karate-Kunst wurde auch nochFootball gespielt - und
zwar von den Düsseldorfern sehr gut. Gleich die ersten
beiden Angriffsserien schlossen die Raubkatzen mit
Touchdowns ab: Wolfgang Hatzky trug den Ball über zwei
Yards zur 6:0-Führung in die Endzone. Danach fing Alexij
Mittendorf einen Pass von Patrick Bonner zum 12:0. Mit
Mut zum Risiko warf Philipp Lux dann statt des
Extra-Kicks einen Pass auf den nigerianischen Ballträger
Oyeniran Olalere Odunayo Ojo zum 14:0. Den Schlusspunkt
setzte erneut Running Back Ojo mit einem Touchdown-Lauf
über zehn Yards.