Panthern fehlten gegen
Braunschweig nur drei Punkte, um als Tabellen-Zweiter in die
Play-Offs zu gehen. 7:19 gegen
Lions.
Düsseldorf (
). Walter Rohlfing,
der Headcoach der Panther, war angefressen, stinkesauer, ja
fassungslos - auch noch einen Tag nach den Ereignissen von
Braunschweig. Diese letzte halbe Minute in der entscheidenden
Partie um den zweiten Tabellenplatz in der German Football
League (GFL) am Samstag bei den Lions werden der Coach und
seine Cracks so schnell nicht vergesssen.
Die Panther unterlagen bei den Niedersachsen knapp mit 7:19
(7:0, 0:6, 0:6, 0:7), weisen damit nun wie die Löwen nach den
zwölf Meisterschafts-Treffen 18:6 Punkte auf, haben das
weitaus bessere Touchdown-Verhältnis als dieser Kontrahent
(413:154 im Vergleich zu 338:230), werden aber doch "nur" als
Tabellendritter in die Play-offs starten. Nach dem
31:21-Hinspielerfolg der Düsseldorfer hätte den Gästen am
Samstag eine 10:19-Niederlage zur Sicherung des zweiten
Platzes gereicht. Nur ein Fieldgoal fehlte den Rheinländern
nach zwölf Begegnungen, um die Braunschweiger am Ende hinter
sich zu lassen und dann im Viertelfinale Heimrecht genießen zu
können.
Gründe für diesen für die Panther äußerst unglücklichen
Ausgang in Braunschweig gibt's sicherlich viele. Auch die
Schiedsrichter hatte Rohlfing auf seiner "Schuldnerliste".
"Vor allem in der ersten Hälfte konnte die Lions-Offense
machen, was sie wollte; es wurde einfach nichts gegen sie
gepfiffen", kritisierte der unterlegene Trainer. Leidtragende
bei den Gästen waren aus der Verteidigung die wichtigen
Akteure Hans Junhke (Innenbandabriss) und Labrint Sterling
(Innenband überdehnt), die beide im dritten Viertel
ausschieden. "Erst als sie gehen mussten, erzielten die Lions
ihre Touchdowns", so Rohlfing, der im weiteren Verlauf auch
noch Jeromy Simms (Wide Receiver/Rückenverletzung) und Andreas
Kempchen (Offense Line/Fussgelenk) auf die Verletztenliste
setzen musste.
Ein guter Start
Dabei hatte alles so gut für die Gäste begonnen. Gleich die
erste Angriffswelle beendete Simms nach einem langen Pass von
Quarterback Patrick Bonner mit der Aktion über insgesamt 74
Yards mit dem 6:0. Ralf Henneke erhöhte per Zusatzkick (7:0).
Die Lions verkürzten mit zwei Fieldgoals bis zur Pause auf
6:7, markierten im dritten Durchgang ihren ersten Touchdown
(12:7/der Conversion-Versuch wurde abgewehrt) und erhöhten zu
Beginn des letzten Abschnitts mit einem Lauf ihres
Quarterbacks Dan Boland und dem Zusatzkick auf 19:7. Es folgte
die Schluss-Dramatik: 25 Sekunden vor dem Abpfiff scheiterte
Kicker Tim Davis mit seinem ersten Fieldgoal-Versuch aus 40
Yards (der Ball war zu kurz, Davis wurde dabei gefoult).
Sekunden später der zweite Versuch aus 35 Yards - diesmal
daneben.Sschließlich führte auch der dritte Schuss nicht zum
Erfolg. Zehn Sekunden vor Ende vergab Henneke aus nur 15 Yards
die letzte große Chance.
Von Hans Stolle