Lions mit Willensstärke auf
Platz zwei |
BRAUNSCHWEIG (jwd) Da lag es nun, das Ei aus Kunstleder. Ganze zwei
Yards vor der Endzone der Braunschweig Lions war es ausgetrudelt,
nachdem der Fieldgoal-Versuch von Panther-Kicker Ralf Henneke von
Rafiq Cooper abgeblockt war. Vier Sekunden vor Spielschluss hatten
sich die Braunschweig Lions endgültig den 19:7
(0:7/6:0/6:0/7:0)-Sieg gegen Düsseldorf und den begehrten Platz zwei
in der Nordgruppe der German Football League gesichert. (Jubelfotos)
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Fast 15 000 begeisterte Zuschauer im Stadion an der Hamburger
Straße feierten die beinahe präzise Punktlandung des Teams von
Headcoach Troy Tomlin. Bekanntlich mussten die Lions elf Punkte
Vorsprung herausspielen, um die Gäste im direkten Vergleich bei
Punktgleichheit zu überflügeln. Dank des so gesicherten Heimrechts
kommt es im Play-Off-Viertelfinale nun am 14. September zum
Wiedersehen mit den Rüsselsheim Razorbacks. |
Dort hatte die Lions-Defense vor Wochenfrist noch 42 Punkte
kassiert. "Wir wollten Braunschweig zeigen, das dies ein Ausrutscher
war und dass wir immer noch eine tolle Abwehr haben", sagte
Defenseliner Robert Flickinger. Selbst nach der frühen Gästeführung
- der Düsseldorfer Phil Simms (3.) profitierte bei seinem Touchdown
von Doug Seidenstrickers Patzer - verloren die Abwehrkünstler diese
Vorgabe nicht aus den Augen. |
Seidenstrickers Trotzreaktion war symptomatisch, fortan durften
sich die Gäste nur noch "Düsseldorf Punter" nennen. Vor allem die
Big Plays von Calvin Arrington wurden anders als im Hinspiel
unterbunden. Dem Runningback und Topscorer der Panther wurden bei 20
Läufen nur 59 Yards Raumgewinn gestattet.
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Lions-Jubilar Matt Riazzi hatte in seinem 100. Spiel für Big
Orange etwas bessere Werte zu bieten: Mit 66 Yards nach 14 Versuchen
übersprang er als erster Löwe die 8000 Yard-Marke. Den
entscheidenden Touchdown zum 19:7 übernahm allerdings Quarterback
Dan Boland (41.): Er überraschte die Panther-Defense, die er im
dritten Versuch einfach übersprang. |
Dieser unbändige Siegeswille unterschied die Braunschweiger von
den Gästen. "Viele auf den Tribünen hätten vielleicht schon
aufgegeben, ihr aber nicht", rief Tomlin seinen Jungs nach dem Match
zu. Resigniert nach dem Rückstand oder der Tatsache, dass die starke
Defense der Panther außer zwei Feldtoren von Marko Rothaar nichts
Zählbares vor der Pause zuließ. Geschockt von der verpassten
Two-Point-Conversion nach Ulf Behres tollem Touchdown-Lauf (33.).
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Oder noch in den Schluss-Sekunden demoralisiert, als die Referees
bei zwei missglückten Fieldgoal-Versuchen (aus eigentlich
unproblematischer Distanz) immer wieder Fouls der Lions sahen. Die
Panther kamen so noch zu einem regulären Versuch, um die fehlenden
beiden Punkte zu ergattern. Aber die Lions steckten nie auf und
bewiesen einmal mehr, dass mit dem Team zu rechnen ist, wenn es
wirklich um etwas geht. |
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03.09.2001 | |