Essen - Lokalsport
 
Cardinals verpassen die Revanche


Von Christian Schwarz Die Überraschung war für die Assindia Cardinals in der German Football-League zum Greifen nah, doch nach der 6:27-Niederlage (0:0, 0:12, 6:0, 0:15) gegen die favorisierten Düsseldorf Panther standen die "Men in blue" trotz einer guten Leistung zum siebten Mal in Folge mit leeren Händen dar.

Gegen das ehemalige Team von Cardinals-Headcoach Christos Mantzaridis hatten sich die Essener einiges vorgenommen, um die 13:71-Schmach aus dem Hinspiel wettzumachen. Zu Beginn sah es vor gut 1100 Zuschauern im Georg-Melches Stadion auch gut aus für die Cardinals. Konzentriert und engagiert wurden die Angriffe der Düsseldorfer frühzeitig zum erliegen gebracht und die eigene Offense-Line um Ersatz-Quarterback Bryce Koch, der den aus familiären Gründen in die USA gereisten Scott Stigers für die restlichen Spiele vertritt, präsentierte sich variabel.

Erst im zweiten Abschnitt kam der mehrmalige Deutsche Meister aus Düsseldorf besser ins Spiel und ging prompt durch zwei Touchdowns mit 12:0 in Führung. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat gekämpft und alles gegeben", lobte Christos Mantzaridis seine Spieler trotz der Niederlage. Und in der Tat zeigten sich die Cardinals gut erholt von der jüngsten 0:53-Niederlage in Hamburg und bewiesen kämpferische Qualitäten.

Nach der Halbzeit kontrollierte der Aufsteiger das Geschehen und verkürzte durch Klaus Schröer nach tollem 20-Meter-Enzonen-Pass von Bryce Koch auf 6:12. Auch in der Folge waren die Cardinals über weite Strecken spielbestimmend, doch die Punkte zum 6:27 Endergebnis erzielten die Gäste, bei denen neben acht Amerikanern noch sieben weitere Profis unter Vertrag stehen.


"Da können wir schon finanziell nicht mithalten", meint Cardinals-Präsident Michael Schmidt und schlägt damit ähnliche Töne wie auch Christos Mantzaridis an: "Gegen die Top-Teams ist einfach nicht mehr drin. Um den Spitzen-Mannschaften Paroli bieten zu können, sind wir nicht gut genug besetzt. Unser Ziel war und ist es, als Neuling in der Liga zu bleiben." Drei Spieltage vor Saisonende liegen die Cardinals auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Und falls ihnen gegen die durch Spieler aus der NFL-Europe verstärkten Kölner am nächsten Sonntag im Georg-Melches Stadion eine Überraschung gelingt, können sie bereits die Sektkorken knallen lassen.

 
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