Um 20.54 Uhr
stiegen die Spieler der Hamburg Blue Devils am
Samstagabend auf den Stadionzaun und ließen sich von den
mitgereisten 600 Hamburger Fans für den Triumph feiern.
Stehende Ovationen und "La Ola" für die Sieger in einem
Meer aus Wunderkerzen. Die Spieler dankten auf ihre
Weise, schwenkten Devils-Fahnen, und schlugen sich stolz
immer wieder vor die Brust - genau auf das Teufels-Logo.
Sicher durften die Hamburger stolz sein, aber gegen
diese Panther-Verteidigung hätte vermutlich auch eine
Oma im Rollstuhl gepunktet. Selbst wenn der noch noch
einen platten Reifen hat. Aufgrund einer lachhaften
Abwehrleistung verloren die Football-Panther klar und
verdient 21:42 (0:14; 0:7; 14:14; 7:7) gegen den
Tabellenführer aus Hamburg und können ihre Hoffnungen
auf den ersten Rang begraben.
Rohlfing entschuldigte sich bei den
Fans
"Unsere Verteidigung hat desolat gespielt.
Dafür muss ich mich bei den Fans entschuldigen", wollte
auch Panther-Cheftrainer Walter Rohlfing die Pleite
nicht schön reden. Vor 1 300 Zuschauern im Rheinstadion
ließen sich die Raubkatzen von den blauen Teufeln nach
Belieben "einseifen". Bitter zudem: Die 600 Devils-Fans
machten aus der Partie ein Heimspiel für die
Hamburger.
Zur Pause stand es schon 0:21
Schon nach dem
ersten Viertel stand es 0:14. Mit einem 0:21 ging es in
die Kabine. Heraus kam ein Panther-Team, das wie
ausgewechselt spielte. Endlich lief der Angriff einmal.
War aber durchschaubar wie das Ende eines
Hollywood-Films, in dem auch immer das Gute siegt.
Die Lücken waren nicht vorhanden
Zu oft wurde
auf das Laufspiel gesetzt. Was im Prinzip wegen der
wolkenbruchartigen Regenfälle auch gut war, aber wo
waren die Lücken in der Linie, durch die die Ballträger
Calvin Arrington und Odunayo Ojo durchsprinten sollten?
Nicht vorhanden. So blieben Arrington (59 Yards) und
"Oje" (41 Yards) deutlich hinter ihren Möglichkeiten.
Erst beim Stand von 0:21 schaffte Pat Bonner mit
einem 1-Yard-Lauf den 6:21-Anschluss. Hoffnung keimte
auf, doch wenige Spielzüge später stand es 7:28. In der
Folge taten Calvin Arrington (6), Wolfgang Hatzky (6)
und Markus de Haer (3) noch etwas für die
Ergebnis-Optik. Ein ganz anderes Bild auf der
Gegenseite. Zwei Devils-Cracks besiegten die
Düsseldorfer im Alleingang. Der Ex-Panther Estrus
Crayton (148 Yards) und US-Spielmacher Matt Cannon (126
Yards) liefen die Panther-Defense in Grund und Boden.
Lediglich acht Mal warf Quarterback Cannon das
Football-Ei am Samstag, nur viermal kam das Spielgerät
bei einem Teamkollegen an. Mehr war gar nicht nötig.
Die Hamburger "Zwei-Mann-Show"
Die Hamburger hatten mit Crayton und Cannon ihre
"Zwei-Mann-Show". Die restlichen Devils-Spieler hätten
auch schon mal duschen gehen können. Umso schlimmer,
dass elf Panther-Verteidiger die beiden nicht in den
Griff bekamen.